Nokia 9 PureView: Besonders sind nicht nur die Kameras
Da zwei Kameras in modernen Smartphones bereits Standard sind, drei Kameras immer häufiger werden und vier Kameras auch nicht mehr ungewöhnlich sind, entschied sich Nokia für fünf Sensoren auf der Rückseite ihres neuesten Flaggschiffs. Im Gensatz zu den meisten Konkurrenzprodukten sind die zusätzlichen Kameras aber nicht mit Tele- oder Weitwinkelobjektiven ausgestattet. Stattdessen dienen zwei RGB- und drei Monochrom-Sensoren dem Zweck, detailreiche Fotos mit einen möglichst natürlichen Bokeh-Effekt zu erzeugen. Erste Testberichte deuten bereits darauf hin, dass dieses Ziel auch in der Praxis erfüllt wird, das besondere am Nokia 9 ist aber nicht nur die Kamera, sondern auch das Preis-Leistungs-Verhältnis. Wie man es von einem high-end Smartphone erwartet, ist es mit Features wie Wireless Charging, IP67 Wasserresistenz und einem Fingerabdrucksensor im Display ausgestattet. Es wurde zwar der Snapdragon 845 Prozessor aus dem Vorjahr verbaut, dafür erhält man aber 128GB Speicher, 6GB RAM und ein QHD OLED Display mit relativ dünnen Rändern. Das Nokia 9 wird trotzdem nur 650€ kosten wenn es im März in den Handel kommt.
Smartphone-Hersteller experimentieren dieses Jahr verstärkt mit verschiedensten neuen Technologien und Designs, was sich auch an Sonys neuen Smartphones erkennen lässt. Während die Konkurrenz hauptsächlich auf Bildschirme im 18:9 Format setzt, wagt Sony sich heuer an ein noch höheres 21:9 Format heran. Das Resultat ist ein Smartphone, welches mit 6,5″ den gleichen Durchmesser wie ein iPhone XS Max hat, aber trotzdem einen Zentimeter höher ist. Die beiden Hauptargumente von Sony für das ungewöhnliche Format sind ein beeindruckenderes Film- und Spielerlebnis sowie genug Platz um zwei Apps gleichzeitig zu verwenden. Dass es sich um einen Bildschirm mit Kinoqualität handelt, erkennt man auch schnell, wenn man sich die technischen Daten ansieht: Verbaut wurde nämlich ein 4K OLED-Display mit HDR. Auch auf Langlebigkeit wurde beim Xperia 1 ein großer Wert gelegt, da durch Sonys adaptive Ladetechnologie der Akku langsamer altern soll. Ansonsten besitzt das Smartphone alle Features, die man von einem Flaggschiff in 2019 erwartet. Ab Ende Mai wird das Xperia 1 für 950€ erhältlich sein.
Bei der diesjährigen MWC stellte LG gleich drei Flaggschiff-Modelle vor, welche sich nur in wenigen Punkten unterscheiden. Das wahrscheinlich Interessanteste davon, das G8 ThinQ, ist mit einem 6,1″ QHD OLED Display, dem Snapdragon 855 und drei Außenkameras (Standard-, Weitwinkel-, und Teleobjektiv) ausgestattet. Die Hauptfeatures ermöglicht jedoch die „Z-Kamera“ auf der Innenseite, welche, in Kombination mit Infrarot-Sensoren, Objekte in 3D wahrnehmen kann. Neben der 3D Gesichtserkennung lässt sich das Smartphone somit auch mit der Handfläche entsperren, indem die Kamera individuelle Merkmale der Handvenen erkennt. Die gleiche Technologie ermöglicht auch die Erkennung von Handgesten, welche direkt über der Kamera ausgeführt werden. Auf diese Art lassen sich Kurzbefehle wie das Pausieren und Fortsetzen von Musik ausführen, ohne dabei den Bildschirm zu berühren. Ein weiteres neues Feature nennt LG „Crystal Sound OLED“, bei dem der Klang durch Vibrationen des Displays erzeugt wird und somit die Hörermuschel ersetzt. Wie viel das LG G8 kosten wird, wie gut die neuen Features in der Praxis funktionieren und wann es erhältlich sein wird ist momentan noch nicht bekannt.
Nur wenige Tage nach Samsungs erstem faltbaren Smartphone stellt Huawei bereits das erste Konkurrenzprodukt vor. Obwohl es sich bei beiden Modellen um das gleiche Konzept handelt, unterscheidet sich die Umsetzung in einigen grundlegenden Punkten: Während sich beim Galaxy Fold ein großes Display auf der Innenseite und ein schmales auf der Außenseite befindet, lässt sich das Mate X so falten, dass sich der Bildschirm außen befindet. Somit erhält man ein 8 Zoll Display in der aufgeklappten, und zwei schmalere Displays (6,6″ und 6,4″) in der zugeklappten Form. Dadurch reicht es aus, alle Kameras auf einer Seite zu platzieren. Der Vorteil davon ist, dass sowohl der aufgeklappte, als auch ein zugeklappter Bildschirm fast randlos sind. Das Mate X machen aber auch andere Features zu einem modernen Smartphone: Mit einem 55W Ladegerät lassen sich in einer halben Stunde 85% des Akkus aufladen, es unterstützt 5G und besitzt Huawei’s neuesten Prozessor, drei Kameras sowie ein hochauflösendes OLED-Display. Ab Mitte des Jahres soll das Mate X erhältlich sein, für einen Preis von 2299€.
Samsung Galaxy S10 5G: So sieht Samsung die Zukunft
Da es nicht mehr lange dauert bis die ersten großen Städte mit 5G Netz ausgestattet sind, macht sich Samsung für diese Zukunft jetzt schon mit dem Galaxy S10 5G bereit. Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um Samsungs erstes Smartphone, welches die nächste Generation des Mobilfunknetzes unterstützt. Abgesehen davon besitzt das S10 5G auch noch andere Funktionen, die es vom Rest der S-Serie abheben. Es besitzt beispielsweise mit 6,7 Zoll das größte Display von allen Galaxy Smartphones und mit 4500mAh den größten Akku. Weil drei Kameras auf der Rückseite noch nicht reichen, kommt beim S10 5G sogar noch eine vierte „3D-Depth“ Kamera dazu, welche die Hauptkamera für AR und bessere Porträtfotos unterstützen soll. Die restlichen Features wie den Fingerabdruck-Sensor im Display und das HDR 10+ Display teilt sich das 5G-Smartphone mit dem Galaxy S10, wobei jedoch ein paar für Samsung ikonische Funktionen entfernt wurden. Es fehlen nämlich der erweiterbare Speicher und der Kopfhöreranschluss. Das Galaxy S10 5G wird ausschließlich mit 8GB RAM und 256GB Speicher diesen Sommer erscheinen, der Preis ist noch nicht bekannt.
Samsung Galaxy S10e: Die Antwort auf das iPhone XR
Ähnlich wie Apple mit dem iPhone XR kündigte Samsung das S10e als günstigere Variante vom S10 an. Anders als bei Apple wurden hier jedoch kaum Abstriche beim Display gemacht. Das S10e besitzt nämlich ein 5,8 Zoll, Full HD OLED-Display mit minimal dickeren Displayrändern als bei den Flaggschiff Modellen. Ein größerer Unterschied ist das Fehlen der dritten Kamera mit optischem Zoom auf der Rückseite. Übrig bleiben eine Haupt- und eine Weitwinkelkamera, welche identisch zu denen beim Galaxy S10 sind. Auch der Fingerabdrucksensor im Display hat es nicht in das S10e geschafft, stattdessen befindet er sich seitlich am Power-Button des Smartphones. Abgesehen davon wurden alle restlichen Funktionen von den teureren Modellen auch im S10e verbaut. Darunter befinden sich die IP68 Wasserresistenz, „Wireless PowerShare“, um andere Geräte mit dem Smartphone kabellos aufzuladen und der Kopfhöreranschluss. Mit 6GB RAM und 128GB Speicher wird das Galaxy S10e ab dem 8. März für 750€ erhältlich sein.
Gemeinsam mit dem Galaxy S10 stellte Samsung auch das erste Smartphone mit faltbarem Display vor: das Galaxy Fold. Solange es zugeklappt ist, hält man ein etwas dickeres, aber schmales Smartphone in der Hand, klappt man dieses jedoch auf, findet man sich mit einem 7,3 Zoll Tablet wieder. Um diese neue Technologie benutzerfreundlich zu gestalten, wurde eine Funktion namens App-Kontinuität eingeführt: Wenn man das Galaxy Fold öffnet oder schließt, können Apps in dem Zustand weiterverwendet werden, in dem sie davor zurückgelassen wurden. Um außerdem in beiden Modi Fotos machen zu können, besitzt das Smartphone eine Kamera auf der Vorderseite, zwei auf der Innenseite und drei auf der Rückseite. Durch das fast randlose Display auf der Innenseite entsteht dort daher eine relativ große Einkerbung in der oberen linken Ecke. Der Fingerabdrucksensor befindet sich außerdem nicht wie beim Galaxy S10 hinter dem Display, sondern wurde im seitlichen Power-Button verbaut. Trotzdem ist das Galaxy Fold mit seiner neuen Technologie ein Luxus Smartphone, wie es auch von Samsung genannt wird und wird daher 1980€ kosten sobald es im nächsten Quartal in Deutschland erscheint.
Samsung feierte das 10-jährige Jubiläum der Galaxy S Smartphone-Reihe mit 4 neuen Modellen: Dem S10e, S10, S10+ und S10 5G. Zwei der wichtigsten Veränderungen seit der letzten Generation finden am Display statt, welches dieses Jahr eine noch größere Fläche auf der Vorderseite einnimmt und somit bereits beim kleineren S10 über 6 Zoll misst. Bei der zweiten großen Neuerung handelt es sich um den Fingerabdruck-Sensor, welcher sich jetzt im Display befindet. Im Gegensatz zu den bisher von der Konkurrenz verwendeten optischen Sensoren wurde hier ein „Ultrasonic“-Sensor verbaut, der zum einen schneller sein soll und zum anderen kein Licht zum Scannen des Fingerabdrucks benötigt. Weitere größere Verbesserungen sind der neu erschienene Snapdragon 855 Prozessor, eine dritte Kamera auf der Rückseite für Weitwinkel-Aufnahmen, sowie das aufnehmen und wiedergeben von HDR 10+ Videos. Das S10 erscheint am 8. März ab einem Preis von 900€ mit 8GB RAM und 128GB Speicher, das S10+ kostet 100€ mehr für die gleichen Spezifikationen. Ist man bereit Geld für mehr Speicher auszugeben, erhält man sogar eine Rückseite aus Keramik.