Wer mit dem Kauf eines iPhones auf die neuen Modelle gewartet hat, ist jetzt wahrscheinlich enttäuscht. Zumindest wenn man in Europa lebt, wo die Preise an den Wechselkurs angepasst wurden. Ein reguläres iPhone 14 kostet daher 1000€, also 100€ mehr als zuvor. Zudem wurden dieses Jahr kaum Neuerungen vorgenommen. Es gibt jedoch zumindest ein paar neue Features, die für den Kauf des neuen iPhones sprechen würden. Zum Beispiel wurde das mini-Modell aufgelöst und durch das iPhone 14 Plus ersetzt, eine größere Variante mit 6,7 Zoll Display und besonders langer Akkulaufzeit. Beide Smartphones erhalten außerdem zwei große Sicherheitsfeatures: Eine Unfallerkennung, welche automatisch einen Notruf auslöst, sowie die Möglichkeit, Notrufe via Satellit zu tätigen, falls man sich in einem Funkloch befindet. Letzteres wird als vorerst kostenloser Service angeboten. Die Hauptkamera erhält einen größeren Sensor, außerdem sollen dank einer neuen Bildverarbeitung deutlich bessere Aufnahmen bei schlechtem Licht gelingen. Das reguläre iPhone 14 wird ab dem 16. September erhältlich sein, das iPhone 14 Plus kommt dagegen erst drei Wochen später am 7. Oktober.
AirPods Pro (2. Generation): In jeder Hinsicht besser
Der erste Nachfolger der AirPods Pro von 2019 wurde endlich vorgestellt und in fast jeder Hinsicht verbessert. Ausschlaggebend dafür ist unter anderem der neue H2 Chip, welcher für einen detailreicheren Sound, doppelt so starkes Noise-Cancelling und einen verbesserten Transparency Mode sorgen soll. Ist letzterer aktiv werden nicht mehr alle Umgebungsgeräusche verstärkt, stattdessen werden besonders laute Geräusche wie Lärm von Baustellen gedämpft. Die Medienwiedergabe kann weiterhin durch den kapazitiven Knopf an den AirPods gesteuert werden, allerdings sind nun auch Touch Gesten möglich, um zusätzlich die Lautstärke anzupassen. Selbst das Ladecase wurde mit neuen Funktionen ausgestattet, dieses verfügt jetzt über eine Tragebandschlaufe sowie eingebaute Lautsprecher. Diese dienen jedoch nicht zum Musik hören, sondern können einen Lauten Ton abspielen, um die Kopfhörer bei Verlust leichter wieder zu finden. Zu guter Letzt wurde auch noch die Akkulaufzeit auf das Niveau der regulären AirPods angehoben, was 6 Stunden ohne und 30 Stunden mit Ladecase entspricht. Die AirPods Pro sind ab dem 23. September erhältlich, der Preis wurde aufgrund des Wechselkurses jedoch auf 300€ angehoben.
Apple fügt seinem Smartwatch Line-up ein neues Mitglied für extreme Anwendungsfälle hinzu: Die Apple Watch Ultra. Mit einem besonders robustem Gehäuse aus Titan, Wasserfestigkeit bis zu 100m sowie Resistenz gegen Temperaturen zwischen -20 und 55° C ist sie für jede Umgebung geeignet. Dazu kommen ein doppelt so helles Display, genaueres GPS und eine besonders lange Akkulaufzeit von 36 Stunden, welche im Stromsparmodus sogar auf 60 verlängert werden kann. Selbst die Software wurde für die neu ermöglichten Anwendungsfälle erweitert. Neue Features sind beispielsweise eine 86 dB Sirene für Notfälle, eine Möglichkeit Wegpunkte zur Orientierung zu markieren und sogar eine App, welche einen kompletten Tauchcomputer ersetzten soll. Auf der linken Seite der Uhr befindet sich außerdem ein Action Button, welcher frei belegbar ist, um möglichst schnell auf wichtige Funktionen zugreifen zu können. Die Apple Watch Ultra kommt mit unterschiedlichen Bändern welche speziell für verschiedene Anwendungen gestaltet wurden und startet bei 1000€. Ab dem 23. September wird sie im Handel erhältlich sein.
Im Gegensatz zum regulären iPhone 14, lässt sich das Pro Modell bereits beim ersten Blick von seinem Vorgänger unterscheiden, denn wo früher eine Notch war, befindet sich jetzt ein pillenförmiger Ausschnitt für Sensoren und Kamera. Apple nennt diesen Bereich Dynamic Island, da er nahtlos in die Software integriert wurde, um zusätzliche Informationen über Hintergrundaktivitäten oder Mitteilungen anzuzeigen. Startet man beispielsweise einen Timer, vergrößert sich der schwarze Ausschnitt, um dort die verbleibende Zeit darzustellen. Abgesehen davon erhält das iPhone 14 Pro auch erstmals ein Always-On Display, was durch eine noch niedrigere Bildwiederholrate von bis zu 1 Hz ermöglicht wird. Neben dem Bildschirm wurden auch die Kameras dieses Jahr stark verbessert, zum einen durch eine neue Bildverarbeitung, zum anderen aber auch durch größere Sensoren für Haupt- und Ultraweitkamera. Der Hauptsensor löst sogar erstmals mit 48 MP auf, was unter anderem 12MP Fotos bei zweifachem Zoom ermöglicht. In Europa wurden die Preise für das iPhone 14 Pro am den Wechselkurs angepasst, weswegen das Smartphone nun bei 1300€ startet. Ab dem 16. September wird das Smartphone ausgeliefert.
Für 3400€ kann man sich ab Oktober einen Bildschirm in Fernsehergröße auf den Schreibtisch stellen, um das wahrscheinlich immersivste Gaming-Erlebnis nach VR zu erhalten. Dafür sorgt nicht nur die gigantische Größe von 55 Zoll, sondern auch eine Bildwiederholrate von 165 Hz, eine Reaktionszeit von 1 ms sowie eine Quantum Mini LED Hintergrundbeleuchtung, die für ähnliche Kontraste wie OLED sorgt. Die einzige Schwachstelle liegt vermutlich in der Auflösung, denn während 4K bei einem Fernseher aus mehreren Metern Entfernung gestochen scharf wirkt, kann man bei einem ebenso großen Schreibtischmonitor bereits einzelne Pixel erkennen. Abgesehen von der Bildqualität bewirbt Samsung auch noch den vielversprechenden Surround Sound des Odyssey Ark, welcher durch zwei Lautsprechern an den Enden und zwei Tieftönern in der Mitte erzeugt werden soll. Nun benötigt man nur mehr einen leistungsstarken Gaming PC oder schnelles WLAN, denn die bekanntesten Spiele-Streamingservices sind bereits integriert. Der Monitor ist ab sofort vorbestellbar und wird ab dem 1. Oktober ausgeliefert.
Samsung Galaxy Z Flip4: Bekanntes Design in vielen neuen Farben
Genau wie das Fold4 wurde auch das kompakte und günstigere Flip4 dieses Jahr hauptsächlich optimiert: Die Displayränder sind etwas schmaler, der Kamerasensor etwas größer und die Materialien etwas robuster. Dazu kommt eine längere Akkulaufzeit, welche dem größeren 3700 mAh Akku und dem effizienteren Snapdragon 8+ zu verdanken ist. Auch das Aufladen geht jetzt mit bis zu 25W schneller als zuvor. Den größten Unterschied im Nutzungserlebnis macht dieses Jahr wahrscheinlich das Außendisplay, welches auf der Hardwareseite zwar unverändert bleibt, dafür aber neue Features wie das Beantworten von Nachrichten, das Tätigen von Anrufen oder sogar das Entsperren des Autos bietet. Allerdings kommt die neue Generation auch mit einer leichten Preiserhöhung, denn der Startpreis liegt mit 1100€ jetzt 50€ höher als zuvor. Dafür erhält man jetzt eine besonders große Farbauswahl, wenn man direkt bei Samsung bestellt, denn dort lassen sich Vorderseite, Rahmen und Rückseite unabhängig voneinander einfärben. Ab dem 26. August wird das Galaxy Z Flip4 ausgeliefert.
Auf den ersten Blick könnte es sich beim Fold 4 genauso um seinen Vorgänger handeln, denn die vierte Generation der Z Fold Serie erhielt dieses Jahr erstmals kein neues Design. Zumindest wenn man nicht genau hinsieht, denn diesmal wurden hauptsächlich kleinere Optimierungen an dem faltbaren Smartphone vorgenommen. So befindet sich auf der Außenseite jetzt beispielsweise ein weniger hohes und etwas breiteres Display, welches trotz kleinerem Gehäuse etwas mehr Bildfläche bietet. Auch der innere Bildschirm ist nun etwas Quadratischer als zuvor und wird nun mit bis zu 1000 nits heller als sein Vorgänger. Hinter dem Display versteckt sich auch dieses Jahr wieder die Selfiekamera, welche durch neu angeordnete Pixel jedoch etwas unauffälliger sein soll. Ansonsten wurden auch die Kameras verbessert, der größere Hauptsensor löst jetzt mit 50 anstatt 12 MP auf und das Tele-Objektiv ermöglicht 3-fachen anstatt 2-fachen Optischen Zoom. Im Großen und Ganzen wurden somit in fast allen Bereichen kleinere Verbesserungen vorgenommen, der Preis bleibt mit 1800€ dagegen konstant. Ab dem 26. August wird das neue Foldable ausgeliefert.
Insta360 stellt die erste Webcam vor und stellt sofort alle anderen in den Schatten. Nicht nur die Bildqualität ist dank einem 1/2 Zoll Sensor und Aufnahmen in 4K den meisten Konkurrenten überlegen, auch ihre flexiblen Einsatzmöglichkeiten lässt die Kamera aus der Masse herausstechen. Das ist vor allem dem Hauptfeature der Webcam zu verdanken: Durch das Zusammenspiel der Gimbalbefestigung und künstlicher Intelligenz kann sie Personen in jeder Richtung folgen und im Sichtfeld behalten. Darüber hinaus lässt sich die Kamera mit verschiedenen Handgesten steuern. Bildet man mit Daumen und Zeigefinger beispielsweise eine L-Form, zoomt die Insta360 Link in das Bild hinein. Abgesehen davon kann auch die Arbeitsfläche aus der Vogelperspektive gefilmt werden, indem man die Kamera nach unten klappt. Benötigt man dagegen Privatsphäre schwenkt die Webcam Richtung Decke und schaltet sich aus. Integriert sind ansonsten zwei Mikrofone, ein USB-C Anschluss für Strom sowie ein 1/4 Zoll Gewinde zur Befestigung an anderen Zubehörprodukten wie Stativen. Dem Funktionsumfang entsprechend hoch ist jedoch auch der Preis: Die Insta360 Link ist ab sofort für 670€ erhältlich.
Kurzartikel vom 09.09.2022 | Bild:
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