Nachdem die Reviews für das OnePlus 10 Pro enttäuschend ausfielen, sind die Erwartungen für die jetzt erschienene günstigere Variante niedriger als sonst. Somit stellt sich jetzt die Frage, ob das OnePlus 10T mit seinem Vorgänger, dem OnePlus 9 mithalten kann. Die Antwort darauf ist keine einfache: Zum einen punktet das Smartphone mit dem Snapdragon 8+ sowie mit 150W Supervooc-Charging, was bei optimalen Bedingungen eine volle Ladung in nur 15 Minuten ermöglichen soll. In beiden Bereichen schlägt das 10T sogar die teurere Pro-Variante. Die neuen premium Features kommen jedoch nicht ohne Kompromisse: So muss man sich beispielsweise vom Alert Slider verabschieden und auch Wireless Charging sowie eine IP Zertifizierung wurden weggespart. Im Vergleich zum OnePlus 9 sind die Kameras ebenfalls ein Rückschritt, der ehemalige Sensor für den herausragenden Ultra-Weitwinkel wurde in die Hauptkamera verlegt und ersetzt durch ein schlechteres 8 MP Exemplar. Die 2 MP Monochromkamera wurde außerdem durch eine genauso unbrauchbare 2 MP Makrokamera ausgetauscht. Für 710€ ist das OnePlus 10T aber immerhin das günstigste Smartphone mit dem Snapdragon 8+, das ab dem 25. August ausgeliefert wird.
Zenfone 9: Das kompakte Flaggschiff mit Kopfhöreranschluss
Das neue Zenfone 9 ist eine Besonderheit, und das nicht wegen einem einzigartigen neuen Feature, sondern weil es das wahrscheinlich kleinste high-end Android Smartphone auf dem Markt ist (und eines der letzten mit einem Kopfhöreranschluss). Sein 5,9 Zoll Display macht es zu einem kleineren Gerät als ein Galaxy S22 oder Google Pixel 6. Dennoch geht das Zenfone 9 keine Kompromisse bei der Hardware ein. Das Smartphone ist mit dem leistungsstärksten Snapdragon, dem 8+ Gen 1 ausgestattet, erhält 8 bis 16 GB RAM und besitzt ein 120 Hz OLED Display welches bis zu 1100 nits hell werden kann. Dazu kommen noch ein größerer 50 MP Kamerasensor mit vielversprechender 6-Achsen-Gimbal Stabilisierung und eine 12 MP Ultra-Weitwinkelkamera. Selbst der 4300 mAh Akku ist für diese Größe mehr als ausreichend. Das Zenfone 9 wird ab dem 15. August ab 800€ erhältlich sein. Mit dem doppelten Speicher (256 GB) und RAM kostet das Gerät nur 100€ mehr.
Das modularste Notebook der Welt erhält sein erstes Update, nur wenige Monate nachdem es auf den europäischen Markt gekommen ist. Immerhin ist seit dem Release in den USA bereits ein Jahr vergangen und die neuen Intel Alder Lake Prozessoren sind immer stärker am Markt vertreten. Aus diesem Grund lassen sich die neuen Modelle ab sofort mit einem Core i5-1240P bis hin zu einem i7-1280P konfigurieren. Zudem erhält die "Performance"-Variante jetzt mit 1TB doppelt so viel Speicher als sein Vorgänger. Wie zu erwarten wurden jedoch auch die Preise leicht erhöht, das "Base"-Modell kostet beispielsweise mit 1200€ jetzt 50€ mehr. Abgesehen davon wurden nur kleinere Optimierungen vorgenommen, so soll beispielsweise das Gehäuse stabiler und die Standby-Akkulaufzeit (vor allem für Linux Systeme) verlängert worden sein. Zudem arbeitet der Hersteller an einem Ethernet Modul, um noch mehr Auswahl bei den Anschlüssen zu erhalten. Ansonsten ist der Framework Laptop weiterhin vollständig modular aufgebaut, sodass Käufer der ersten Generation einfach auf die neuen Prozessoren aufrüsten können. Die neuen Modelle sind ab sofort Vorbestellbar und werden ab August ausgeliefert.
Über die letzten Monate wurden immer wieder neue Details zum ersten Smartphone von Nothing bekannt gegeben, doch jetzt ist es endlich soweit: Das Nothing phone (1) wird ab dem 21. Juli zum Verkauf angeboten. Offiziell nun auch der Preis von 470€ womit das Smartphone direkt mit dem Pixel 6a oder dem iPhone SE konkurriert. In Sachen Design spielt das Gerät jedoch in seiner eigenen Liga: Das Gehäuse besteht aus Aluminium und Glas, das Display ist von einem gleichmäßigen Rand umgeben und die transparente Rückseite bietet einen Blick auf das Innenleben. Dort befindet sich unter anderem das Glyph Interface, das ist eine Anordnung an LED-Steifen, welche Benachrichtigungen ankündigen, den Ladestand anzeigen oder als Kameralicht dienen können. Aber auch abgesehen von dem Design bietet das Nothing phone ein gutes Gesamtpaket: Der Akku ist mit 4500 mAh überdurchschnittlich groß, der Snapdragon 778G+ ist für die meisten Aufgaben schnell genug und auch die beiden Kameras können mit den meisten Konkurrenten mithalten. Mit dabei sind auch Wireless Charging und ein 120 Hz OLED Display. Alles in Allem ist das Nothing phone (1) somit ein solides Mittelklasse Smartphone mit außergewöhnlichem Design.
Das ROG Phone 6 erfüllt auch dieses Jahr wieder alle Erwartungen: Ein auffälliges Design, das Maximum an Performance und ein optisch passendes externes Kühlungssystem, um die Leistung auch konstant aufrecht zu erhalten. Letzteres ist dieses Jahr besonders schwierig umzusetzen, denn die aktuellen Snapdragon Chips werden unter Last heißer denn je. ASUS verbaut den neuen, leicht verbesserten Snapdragon 8+, welcher zumindest etwas effizienter arbeitet und noch bessere Performance bietet als die reguläre Variante. Aber auch in allen anderen Bereichen erhält man dieses Jahr wieder nur Spitzen-Hardware, wie zum Beispiel einen riesigen 6000 mAh Akku, 12 bis 16 GB RAM und sogar ein 165 Hz Display. Nur das Kamerasystem kann nicht ganz mit der Konkurrenz mithalten, da anstatt einer hochwertigen Telephoto- nur eine 5MP Makrokamera verbaut wurde. Zusätzlich zum regulären ROG Phone 6 bringt ASUS auch noch eine Pro-Variante auf den Markt, welche sogar mit 18 GB RAM und einem kleinen OLED Display auf der Rückseite ausgestattet ist, welches unter anderem eingehende Anrufe oder den Ladestand anzeigen kann. Das ROG Phone 6 ist ab sofort für 1000€ vorbestellbar und wird ab August ausgeliefert.
Dell XPS 13 2-in-1 (2022): Vom Convertible zum Tablet
Ab sofort handelt es sich beim XPS 13 2-in-1 nicht mehr um ein Notebook mit 360° Scharnier, sondern um ein Windows Tablet mit magnetischer Tastatur. Damit positioniert es sich als direktes Konkurrenzmodell zum Surface Pro. Dafür sorgen auch das hochauflösende 3K 13 Zoll Display mit 500 nits Helligkeit, das Aluminiumgehäuse und die neuesten Intel Alder Lake Prozessoren. Aufgrund der fehlenden Lüftung wurden hier jedoch nicht 28W Chips wie bei Microsoft sondern etwas schwächere 15W CPUs verbaut. Auch auf eine Bildwiederholrate von 120 Hz verzichtet Dell beim XPS 13 2-in-1. Dafür dürfte der Akku länger als beim Surface Pro halten. Ansonsten besitzt das Notebook noch eine 11 MP Außenkamera, eine Full HD Webcam und zwei Thunderbolt 4 Anschlüsse. Auf alle weiteren Schnittstellen muss man leider verzichten, Adapter für Kopfhörer und USB-A sind dafür im Lieferumfang enthalten. Dell hat bis jetzt noch keine Informationen zu Preis und Verfügbarkeit bekannt gegeben.
Enldich ist es soweit: Das MacBook Air erhält das erste Redesign seit 2018, welches erstmals auf Apples eigene Chips ausgelegt ist. Noch dazu handelt es sich dabei um das erste MacBook mit dem neuen M2 Chip, welcher auf einer verbesserten 5 nm Architektur aufbaut. Diese bietet eine 18 % leistungsstärkere CPU und 35% performantere Grafikkarte dank zwei zusätzlichen Kernen. Das MacBook Air behält nichtsdestotrotz die gleiche Akkulaufzeit von 15 bis 18 Stunden und das sogar bei einem 20% kompakteren Gehäuse und einem größeren 13,6 Zoll Bildschirm welcher nun bis zu 500 nits hell werden kann. Wie in den Pro Modellen befindet sich nun außerdem eine Einkerbung im Display, welche die Webcam beherbergt. Diese löst mit Full HD doppelt so hoch auf und soll zudem bessere Aufnahmen bei schlechtem Licht ermöglichen. Von den MacBook Pros wurde sogar das magnetische MagSafe Ladekabel übernommen, nur auf HDMI muss das MacBook Air verzichten. Mit 8 GB RAM und 256 GB Speicher startet das neue MacBook Air ab Ende Juni für 1500€, nur die teureren Varianten erhalten jedoch die zwei zusätzlichen GPU Kerne, ein Ladegerät mit 2 USB-C Anschlüssen oder bis zu 24 GB RAM.
Surface Laptop Go 2: Etwas besser, aber nicht genug
Die erste Generation von Microsofts günstigerem Laptop hatte noch mit einigen Problemen zu kämpfen, insbesondere zu wenig RAM, eine zu langsame Festplatte und eine zu niedrige Auflösung. Sogar Notebooks für den halben Preis konnten in diesen Bereichen mehr bieten. Das Verbesserungspotential beim Nachfolger ist daher relativ groß, ausgenutzt wurde es jedoch nur teilweise. Anstatt 64 GB langsamen eMMC Speicher erhält man nun bereits in der Basiskonfiguration bereits eine schnelle 128 GB SSD, für mehr als 4 GB RAM muss man jedoch weiterhin einen Aufpreis bezahlen. Der Prozessor wurde durch einen Core i5 der 11. Generation ersetzt, was ein kleineres Upgrade in der CPU-Performance, aber dafür einen großen Sprung in der Grafikleistung darstellt. Damit lassen sich bereits einfache Spiele mit einer akzeptablen Frame Rate spielen. Ansonsten wurde nur die Webcam etwas verbessert, die niedrige Auflösung unter Full HD bleibt also weiterhin erhalten. Der Preis ist mit 670€ etwas angestiegen, die erste vernünftige Konfiguration mit 8 GB RAM ist dafür etwas günstiger. Ab dem 7. Juni ist der Surface Laptop Go 2 erhältlich.