inDepth Artikel 29.04.2020
NVIDIA GeForce Grafikkarten
Alles, was man über NVIDIA‘s Notebook GPUs wissen sollte
Hier wird erklärt welche GeForce Grafikkarten für Laptops aktuell auf dem Markt sind und welche Modelle für welche Nutzung am besten geeignet sind.
In den vorherigen Generationen bestanden die GeForce Grafikkarten für Notebooks aus einer einzigen Serie, zuletzt zum Beispiel der GeForce 10-Serie, sodass man an der Zahl im Namen Generation und Leistung abslesen konnte. Die schnellste Grafikkarte endet immer mit 80, danach kommen die langsameren und günstigeren Grafikkarten, in diesem Fall bis hin zur GT 1030. Die Buchstaben GTX deuten dabei immer auf die high-end Modelle hin. GTX 10-Serie
- GTX 1080
- GTX 1070
- GTX 1060
- GTX 1050 Ti
- GTX 1050
- GT 1030
Die neuen high-end Grafikkarten
In dieser Generation sieht das ganze jedoch etwas anders aus, da NVIDIA die Namensgebung leicht abgeändert hat. Die high-end Grafikkarten gehören jetzt der RTX 20-Serie an und lösen die GTX 1080 bis 1060 ab. Daraus resultieren die Namen RTX 2080, RTX 2070 und RTX 2060. Das R weistdabei auf ihr exklusives Feature namens Raytracing hin, welches durch eine eigene Recheneinheit in der Grafikkarte ermöglicht wird. Der Raytracing Algorithmus berechnet dabei den Weg, welchen Lichtstrahlen zurücklegen, und wo diese wie stark reflektiert werden, sodass Licht, Spiegelungen und Schatten in Spielen viel realistischer und trotzdem effizienter dargestellt werden können. Spieleentwickler müssen ihre Titel jedoch auf die neue Technologie anpassen, weswegen sie momentan noch von wenigen Spielen unterstützt wird. Vergleich: Mit und ohne Raytracing | Bild: NVIDIA
Das gleiche gilt für das zweite exklusive Feature namens DLSS 2.0, welches mithilfe von künstlicher Intelligenz Bildraten verbessert und für mehr Details sorgt. Spiele wie Battlefield 5 oder Shadow of the Tomb Raider unterstützen bereits beide Technologien, für Minecraft ist Ende April eine Beta mit Raytracing erschienen. Eine Vollständige Liste mit unterstützten Spielen findest du hier: www.gamestar.de: Alle Spiele mit Raytracing und DLSS im Überblick
Grafikkarten aus der RTX 20-Serie findet man hauptsächlich in "Studio Laptops" für professionelle Nutzer und natürlich high-end Gaming Laptops, da sie für Spiele in FullHD und 120fps geeignet sind. Ab der RTX 2070 ist sogar Gaming in 4K problemlos möglich, aber auch Bildschirme mit über 120Hz können hier ausgenutzt werden.
Im April 2020 erschienen zusätzlich aktualisierte Grafikkarten mit den Namen RTX 2070 SUPER und 2080 SUPER und leicht verbesserter Performance.
Bild | Notebook | Jahr | Grafikkarte |
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Acer Predator Helios 700 | 2019 | RTX 2080/RTX 2070 | |
ASUS ZenBook Pro Duo | 2019 | RTX 2060 |
16 kommt in der Mitte
Nach der RTX 20-Serie folgt die Mittelklasse mit der GTX 16-Serie. Sie beinhaltet die folgenden drei Grafikkarten:
- GTX 1660 Ti
- GTX 1650 Ti
- GTX 1650
Diese Serie verzichtet auf die extra Funktionen wie Raytracing und DLSS, bieten aber immer noch ausreichend Leistung, um die meisten Spiele in Full HD und 60+ fps genießen zu können. Am häufigsten findet man sie in günstigeren oder extrem kompakten Gaming Laptops, aber auch in einigen high-end Notebooks, da diese vor allem mit der GTX 1650 und 1650 Ti gerade noch via USB-C geladen werden können. Leistungsvergleich mit der GTX 1050 | Quelle: NVIDIA
Bild | Notebook | Jahr | Grafikkarte |
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Razer Blade Stealth 13 | 2020 | GTX 1650 Ti | |
Dell XPS 15 | 2019 | GTX 1650 |
Immerhin besser als nichts
Am low-end mit dem niedrigsten Leistungsverbrauch, aber auch der niedrigsten Performance liegt die MX 300-Serie. Sie löste Anfang 2020 die MX 200-Serie bereits nach einem Jahr ab, bietet aber trotzdem eine spürbare Verbesserung. Die Serie besteht aus der MX 350 sowie der MX 330 und richtet sich an günstigere Laptops, aber auch Ultrabooks, da sie nicht genug Platz für leistungsstärkere Modelle bieten. Während die anderen Grafikkarten auf der neuen Turing-Architektur aufbauen und bis zu doppelt so schnellen GDDR6-RAM besitzen, basiert die MX 300 Serie noch auf der Pascal-Architektur der GeForce 10-Serie mit GDDR5 Speicher. Vor allem die MX350 reicht problemlos für weniger anspruchsvolle Spiele wie Rocket League, Fortnite oder Minecraft aus, leistungshungrigere Spiele können großteils in HD und 60fps (bei der MX 330 eher 45fps) gespielt werden. Die Grafikkarten sind somit immerhin 2-2,5 Mal so schnell wie die beste Iris Plus Grafikkarte von Intel.
Bild | Notebook | Jahr | Grafikkarte |
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Acer Swift 3 | 2020 | MX 350 |
Max-Q
Für dünnere und leisere Gaming Laptops stellt NVIDIA von einigen Grafikkarten auch Max-Q Varianten zur Verfügung, welche zwar niedriger getaktet sind, somit aber auch weniger Hitze generieren. Laut NVIDIA sollte die Lüftung dadurch eine Lautstärke von 40dB nicht überschreiten.
Bild | Notebook | Jahr | Grafikkarte |
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ROG Zephyrus Duo 15 | 2020 | RTX 2080 SUPER Max-Q |