Der neue 14 Zoll Laptop von Huawei sollte sich eigentlich zwischen dem MateBook 14 und dem MateBook X Pro einreihen, in der Praxis zeigt sich jedoch ein ganz anderes Bild. Trotz den niedrigeren Preises übertrifft es das Flaggschiff Modell in fast allen wesentlichen Punkten, und geht dafür nur kleine Kompromisse ein. Im Vergleich zum MateBook X Pro wurde beim 14s ein etwas dickeres und größeres Gehäuse gewählt, welches Platz für eine größere Kühlung mit zwei Lüftern bietet und somit das volle Potential des Quad-Core i7 ausnutzt. Das etwas größere 14,2 Zoll Display löst mit 2,5K zwar nicht ganz so hoch wie das MateBook X Pro auf, ist aber immer noch deutlich schärfer als Full HD. Auch die Helligkeit von 400 nits kann nicht ganz mit dem teureren Modell mithalten, das 90 Hz Display ermöglicht dafür flüssigere Animationen. Der daraus resultierende höhere Stromverbrauch sorgt jedoch für eine etwas geringere Akkulaufzeit, als man es von der Pro-Variante kennt. Wie immer verfügen die USB-C Anschlüsse über keine Thunderbolt Zertifizierung, dafür wurde im nun zusätzlich ein HDMI-Anschluss untergebracht. Mit 16 GB RAM und 512 GB Speicher ist das MateBook 14s ab 1300€ erhältlich.
Surface Laptop SE: Microsofts erster Bildungs-Laptop
Microsoft kündigt mit diesem neuen Surface Laptop nicht nur das neue günstigste Notebook im Lineup an, sondern gleichzeitig eine neue Strategie, um in den Bildungsmarkt einzusteigen. Der Laptop wird ausschließlich für Bildungskunden erhältlich sein und kommt mit einer angepassten Version von Windows 11 vorinstalliert, welche für den gebrauch an Schulen optimiert wurde. Damit will Microsoft gegen Chrome Books konkurrieren, welche aktuell den Markt dominieren. Bei Windows 11 SE liegt der Fokus ähnlich wie bei ChromeOS auf Web Applikationen und Office 365, ansonsten können nur von Microsoft authorisierte Programme installiert werden. Auch die Hardware erinnert an das durchschnittliche Chromebook, mit einem Intel Celeron Prozessor aus 2019, 4 bis 8 GB RAM und 64 bis 128 GB eMMC Speicher. Unterdurchschnittlich ist trotz des niedrigen Preises aber der 11,6 Zoll Bildschirm welcher gerade mal mit HD auflöst (1366 x 768) und auch die Anschlussauswahl ist mit 1x USB-A und 1x USB-C sehr eingeschränkt. Zumindest wirbt Microsoft mit einer besonders langen Akkulaufzeit von bis zu 16 Stunden. Der Surface Laptop SE wird am 9. Jänner 2023 ab 300€ in Deutschland erscheinen.
Für DJI war es Mal wieder höchste Zeit neue Flaggschiffmodelle zu liefern, da sich Drohnen wie die Air 2S kaum noch von den Pro-Modellen unterschieden. Das Ergebnis ist die Mavic 3, die wieder in jedem Bereich ihre Vorgänger übertrifft. Die Flugzeit wurde mit bis zu 46 Minuten um rund 50% verlängert, die neue O3+ Videoübertragung liefert ein Vorschaubild in Full HD und 60 fps und auch die übertragungsweite wurde auf 15 km ausgebaut. Zudem muss man sich ab sofort nicht mehr zwischen einem Weitwinkel und einem Teleobjektiv entscheiden, da die Mavic 3 erstmals ein duales Kamerasystem besitzt. Dieses besteht aus einem größeren 4/3 Zoll Hauptsensor, welcher Videos in bis zu 5K/60 oder 4K/120 ermöglicht und einer Telekamera mit 1/2 Zoll Sensor und 7-fachem optischen Zoom. Alternativ zu Micro-SD können aufnahmen jetzt außerdem auf 8 GB internem Speicher gelagert werden. Mit der teureren Mavic 3 Cine erhält man sogar 1 TB internen Speicher und Unterstützung für Apple ProRes. Anstatt dem an sich schon höheren Preis von 2100€ kostet die Cine-Variante jedoch 4800€. Die Mavic 3 ist ab sofort bei DJI bestellbar.
Modulares Design ist in den letzten Jahren immer mehr zum Trend unter Action Kameras geworden. Im Vergleich zu den versuchen von GoPro oder Insta360 geht DJI jetzt aber noch einen Schritt weiter, indem die Kamera selbst auf die nötigste Hardware beschränkt ist und sich je nach Bedarf durch Module erweitern lässt. Die Action 2 konnte somit in einem viel kleinerem Gehäuse untergebracht werden und wiegt nur ein drittel der GoPro HERO 10. Im Gegenzug hält der Akku beim Filmen in Full HD nur bis zu 70 Minuten und die Kamera besitzt nur ein kleines Touchdisplay auf der Rückseite. An dieser stelle kommen jedoch die Module ins Spiel: Mit dem Front-Touchscreen-Modul erhält man beispielsweise einen zusätzlichen Bildschirm auf der Vorderseite und 20 Minuten mehr Nutzungszeit, während das Akku-Modul die Laufzeit sogar auf bis zu 180 Minuten anheben soll. Ansonsten kann die Kamera auch magnetisch an verschiedensten anderen Zubehörprodukten befestigt werden. Neben einem größeren 1/1,7“ Sensor unterstützt die Action 2 auch 4K mit 120 fps. In Kombination mit dem Akkumodul kostet die Kamera jedoch nur 400€ und selbst in der Dual-Screen Combo liegt der Preis mit 520€ noch unter der HERO 10.
Google Pixel 6: Google kehrt zum high-end Segment zurück
Mit einem unverwechselbaren Design und dem ersten eigenen SoC zieht Google das erste Mal seit Jahren wieder die volle Aufmerksamkeit auf die high-end Smartphones. Der hauseigene Chip trägt den Namen Google Tensor und wurde sowohl in der regulären, als auch in der pro-Variante verbaut. Das Pixel 6 soll damit eine bis zu 80% bessere CPU-Leistung und die 3,7-fache GPU-Performance als sein Vorgänger bieten, ohne dabei dem Preis spürbar zu erhöhen. Damit sollte der Google Tensor nicht weit unter anderen Flaggschiff-Modellen wie dem Snapdragon 888 liegen. Abgesehen davon erhält das reguläre Pixel 6 eine etwas längere Akkulaufzeit, ein größeres 6,4 Zoll Display und eine neue 50 MP Hauptkamera mit größerem Sensor. Das Pixel 6 Pro geht in den meisten Bereichen noch einen Schritt weiter. Es besitzt ein größeres 5,7 Zoll 120Hz Display mit QHD Auflösung, 12 GB RAM und verfügt über eine dritte Kamera mit vierfachem optischen Zoom. Der Preis fällt mit 900€ dafür deutlich höher aus, während das reguläre Pixel 6 nur 650€ kostet. Ab dem 28. Oktober werden beide Smartphones in Deutschland erhältlich sein.
Mit dem ersten Redesign seit 2016 hat Apple letztendlich fast alle Neuerungen der letzten Jahre wieder revidiert. Die Touch Bar ist fort, die Funktionstasten sind dafür zurück und größer als je zuvor. Neben die drei Thunderbolt Anschlüsse gesellen sich außerdem wieder HDMI, MagSafe und ein SD-Kartenleser, und sogar auf ein möglichst schlankes Design legt Apple keinen Wert mehr. Neben den lang ersehnten Rückschritten zu 2016 macht das MacBook Pro aber auch einige Sprünge nach vorne: Hauptgrund dafür sind die beiden neuen SoCs, welche durch ihre herausragende Effizienz nicht nur die Performance, sondern auch die Akkulaufzeit stark verbessern. Mit dem M1 Max Chip überragt das 16 Zoll MacBook Pro seinen Vorgänger beispielsweise um mehr als das doppelte in Sachen Leistung, und schafft es gleichzeitig, die Akkulaufzeit um mehrere Stunden zu verlängern. Auch das Display erhält das größte Update seit langem, mit einer noch höheren Auflösung, 120 Hz Bildwiederholrate und Mini LED Hintergrundbeleuchtung, um ein noch schärferes, helleres, kontrastreicheres und flüssigeres Bild zu erzeugen. Das 14″ MacBook Pro wird ab 2250€ und das 16″ Modell ab 2750€ ab dem 26. Oktober erhältlich sein.
AirPods (3. Generation): Wie AirPods Pro, nur ohne Noise Cancelling
AirPods gehen in die dritte Generation mit dem ersten visuellen Update seit dem ursprünglichen Release. Apple gibt das klassische EarPods Design auf und wählt dieses Mal eine Form, die den Air Pods Pro ohne den Silikoneinsätzen ähnelt. Auch die Drucksensoren wurden aus den Pro-Kopfhörern übernommen, um im Gegensatz zu Touch-Gesten eine zuverlässigere Steuerung von Musik und Anrufen zu ermöglichen. Dazu kommen 3D Audio und Adaptive EQ, was die mittleren und niedrigen Frequenzen anpasst, um für jede Passform die beste Audioqualität zu erzeugen. Ganz neu im AirPods Lineup sind außerdem magnetisches Aufladen via MagSafe und IPX4 Wasser- und Schweißresistenz. Zu guter Letzt wurde noch die Akkulaufzeit im Vergleich zur letzten Generation angehoben und liegt mit 6 Stunden ohne und 30 Stunden mit Ladecase sogar über den 5 und 24 Stunden der AirPods Pro. Zum neuen Preis von 200€ sind die neuen AirPods ab sofort bei Apple bestellbar und kommen ab dem 26. Oktober in den Handel. Die zweite Generation wird ab sofort für 150€ anstatt 180€ angeboten.
HTC Vive Flow: Ein teures VR Headset für Einsteiger
Nachdem sich der Hersteller mehrere Jahre auf Business-orientierte VR Headsets spezialisiert hat, bringt HTC nun erstmals eine einsteigerfreundliche Virtual Reality Brille auf den Markt, die sich nicht am klassischen Design orientiert. Stattdessen wird das Headset wie eine übergroße Sonnenbrille getragen, da dank seinem niedrigen Gewicht kein Befestigungsgurt notwendig sein soll. Im Gegensatz zur 500g schweren Oculus Quest 2 wiegt die Vive Flow nicht einmal 190g. Dieses niedrige Gewicht wurde vor allem durch das Auslagern des Akkus erreicht, welcher separat erworben werden muss. Empfohlen wird dabei eine beliebige Powerbank mit einer Kapazität 10.000 mAh, um eine Laufzeit von vier bis fünf Stunden zu ermöglichen. Controller werden ebenfalls nicht mit dem Headset geliefert, stattdessen wird die Vive Flow via Smartphone gesteuert. Für VR Gaming ist das Headset somit zwar nicht geeignet, für alle anderen Aktivitäten stehen bis Ende des Jahres jedoch 150 Apps zur Verfügung. Für diese sollte auch die eingeschränkte Hardware wie der Qualcomm XQ1 Chip der letzten Generation und 4 GB RAM ausreichen. Trotzdem wird die Vive Flow zu einem hohen Preis von 550€ ab dem 2. November verkauft.